Save the Date: Friedensethische Tagung vom 1. bis 3. Mai 2026 in Erfurt
Zum Thema „Gut informiert? Frieden und Kriege in den Medien“ lädt die Bonhoeffer-Niemöller-Stiftung vom 1. bis 3. Mai 2026 zu ihrer friedensethischen Tagung ins Evangelische Augustinerkloster nach Erfurt ein.
Die politische Debatte und die gesellschaftliche Stimmung ändern sich rasant. Viele reiben sich die Augen: Befinden wir uns schon wieder in einer Vorkriegszeit? Militärisches Denken breitet sich aus und dominiert weithin die Politik und öffentlichen Debatten. Großen Einfluss haben dabei die Medien. Sie sind zugleich Treiber und Getriebene der Entwicklung.
Welche Rolle kommt den Medien zu – den klassischen wie auch den alternativen und den Sozialen Medien?
Nach welchen Mechanismen bewerten und verarbeiten die Redaktionen Nachrichten, Emotionen und Positionen? Bilden sie die Debatten und deren Standpunkte angemessen ab? Wo und wie kommen die Friedensansätze mit pazifistischer Perspektive zu Wort? Haben die Medien einen eigenen Kompass, mit dem sie zwischen friedens- und kriegslogischen Ansätzen navigieren können? Welche Mythen treiben die Medien an?
Auf diese Fragen soll die Tagung Antworten geben. Personen aus der Medienpraxis und aus der Medienforschung werden interagieren, im engen Austausch mit Ihnen, den teilnehmenden Rezipienten und Akteurinnen. Ziele sind, die eigene Mediennutzung, aktiv wie passiv, zu qualifizieren und den Medienschaffenden Impulse zu geben.
Als Referentinnen und Referenten haben bislang zugesagt:
- Lilith Becker, Leiterin des Socialmedia-Netzwerks Yeet der EKD
- Karsten Frerichs, Chefredakteur des Evangelischen Pressedienstes
- Stefan Hebel, Journalist und Autor
- Friedrich Kramer, Friedensbeauftragter der EKD, Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland
- Dr. Philipp Meinhard, evangelischer Theologe
- apl. Prof. Thomas Nauerth, römisch-katholischer Theologe
- Stefan Raue, Intendant des Deutschlandfunks
- Prof. Dr. Carola Richter, Kommunikationswissenschaftlerin
- Prof. Dr. Sabine Schiffer, Medienwissenschaftlerin
Weitere sind angefragt.
Tagungsgebühr: noch offen. Interessierte in Ausbildung und andere Personen mit geringen Einkünften können mit ermäßigten Beiträgen teilnehmen.
Anmeldung: mns-dbv@t-online.de
In dem Dorf Peremoha östlich von Kyjiw bündelt sich wie unter einem Brennglas die Gewaltgeschichte der Ukraine im letzten und in diesem Jahrhundert. Nach Holodomor, deutscher Besatzung im Zweiten Weltkrieg, Zerstörung des Dorfes und Deportationen zur Zwangsarbeit nach Deutschland kehrte nun im Februar 2022 die Gewalt zurück. Peremoha musste einen Monat lang russischen Besatzungsterror erleiden.
Friedenstüchtig werden, mehr als kriegstüchtig – darum ging es in der ersten Tagung, die die Martin-Niemöller-Stiftung und der Dietrich-Bonhoeffer-Verein nach ihrer Vereinigung gemeinsam veranstalteten. Knapp 100 Interessierte trafen sich im Evangelischen Augustiner-Kloster in Erfurt vom 7. bis 9. März 2025. 
Der Theologe und Sozialwissenschaftler Franz Segbers warnte, die massive Aufrüstung auf Schuldenbasis werde erhebliche Einschnitte in die Sozialsysteme und eine Gefährdung des sozialen Friedens nach sich ziehen. Margot Käßmann erinnerte an die Grundlinien der christlichen Gewaltfreiheit und kritisierte eine militarisierte Sprache, die Feinbilder schaffe wo eigentlich vertrauensbildende Maßnahmen nötig seien. Die Tagung machte deutlich: Friedenspolitik, Sozialpolitik und Umweltpolitik gehören zusammen.



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