Artikel

Niemöller-Stiftung und Bonhoeffer-Verein haben sich erfolgreich vereinigt

Die Martin-Niemöller-Stiftung und der Dietrich Bonhoefferverein haben sich zu zusammengeschlossen. In Zukunft werden sie unter dem Namen
„Martin-Niemöller-Stiftung und Dietrich Bonhoeffer Verein e. V.“ mit vereinten Kräften „einstehen und streiten für den Menschen: Für Frieden, Demokratie, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung.“

Der Vorstand des neuen Vereins (v.l.) Michael Karg, Uwe-Karsten Plisch, Gerd Bauz, Renate Hoeppner, Dieter Höflich, Johannes Haak, Reinhard Müller und Klaus Björn Rugenstein.
Der Vorstand des neuen Vereins (v.l.) Michael Karg, Uwe-Karsten Plisch, Gerd Bauz, Renate Hoeppner, Johannes Haak, Dieter Höflich, Reinhard Müller und (nicht im Bild) Björn Rugenstein.

Die Gründungsversammlung hat am 27. Oktober die Satzung beschlossen und als ehrenamtlichen Vorsitzenden Dr. Uwe-Karsten Plisch, geboren in Wittenberg, wohnhaft in Berlin gewählt. Er ist tätig als Referent für Theologie, Hochschule und Genderpolitik in der Geschäftsstelle des Verbands der Evangelischen Studierendengemeinden in Deutschland (ESG) und als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Akademie der Wissenschaften, Göttingen.

Nach seiner Wahl erklärte Dr. Uwe-Karsten Plisch: „Wozu machen wir diese Vereinigung? Weil wir unsere Sichtbarkeit verdoppeln und unseren Aufwand halbieren. Weil wir die zwei Leitpersönlichkeiten der Bekennenden Kirche zusammenführen, um tiefer aus ihrem Zeugnis und Handeln Orientierung und Kraft zu schöpfen. Wir leben in kriegerischen Zeiten und wollen den Krieg überwinden, aus den Kriegen in den Frieden.“

Als gleichberechtigte stellvertretende Vorsitzende wurden Michael Karg und Reinhard Müller gewählt, die bisherigen Vorsitzenden der Niemöller-Stiftung und des Bonhoeffer-Vereins. Als Beisitzer wurden gewählt: Gerd Bauz, Johannes Haak, Klaus Dieter Höflich, Renate Hoeppner, Björn Rugenstein.

Als erste öffentliche Intervention wurde ein „Eisenacher Appell für einen Weihnachtsfrieden“, zwischen dem westlichen und östlichen Weihnachten, vom 24. Dezember 2024 bis zum 7. Januar 2025, beschlossen, der sich an die Präsidenten Russlands und der Ukraine richtet, und den zu unterstützen insbesondere alle Christ-innen aufgerufen werden.

Vorläufiges Logo neuer VereinIn der Gründungserklärung zur Verschmelzung, werden Auftrag, Grundlagen, Herkunft u.a. der neuen Organisation dargestellt.

Zu den nächsten Plänen gehören:

  • Die Herausgabe der jährlich erscheinenden Zeitschrift „Verantwortung“ mit Beiträgen zum aktuellen Geschehen in Politik, Gesellschaft und Kirche.
  • Die Vergabe des „Julius-Rumpf-Preis“, der alle zwei Jahre an Personen mit Zivilcourage vergeben wird.
  • Die Förderung der Initiative „Sicherheit neu denken“ mit dem das Jugendprojekt „Peace for Future“
  • Die humanitäre Hilfe für Peremoha in der Ukraine.
  • Die Unterstützung der Initiative „Weltoffenes Thüringen“.
  • Die Fortsetzung der Trägerschaft des „Lernortes Garnisonkirche“ im Kunst- und Kulturhaus Rechenzentrum in Potsdam.
  • Die Erstellung einer Wanderausstellung über das Wirken von Else und Martin Niemöller in der Friedensbewegung nach 1945
  • Die Planung einer ersten Tagung zum Thema „friedenstüchtig werden“ vom 7. bis 9. März 2025 im Augustinerkloster in Erfurt.

Hintergrund
Der Dietrich-Bonhoeffer-Verein (dbv) war am 15. Mai 1983 in Stadtlauringen gegründet worden. Die Martin-Niemöller-Stiftung entstand aus der westdeutschen Friedensbewegung und wurde am 12. Januar 1980 im Rathaus Wiesbaden gegründet. Beide sind in der evangelischen Tradition verankert, in der Martin-Niemöller-Stiftung wirken zudem Menschen mit humanistischer und ökumenischer Haltung mit.

Pressekontakt: Michael Karg: 0175 57 23 331 und Gerd Bauz: 0151 12 14 13 49