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2005: Aktion Zivilcourage Pirna

Laudatio: Sebastian Krumbiegel, „Die Prinzen“

Die Aktion Zivilcourage Pirna gründete sich als Initiative betroffener Jugendlicher nach Skinhead-Überfällen. Seit 1999 arbeitet sie entschieden, krativ und konstruktiv am Aufbau einer demokratischen Gegenkultur. Sie tut dies mit Musikveranstaltungen, mit Aufklärungsarbeit, Publikationen, Beratungsarbeit und Notrufbereitschaft, mit Begegnungen und Kooperationen über die Grenzen hinweg und nicht zuletzt mit ihren Reisen in die Vergangenheit der deutschen Vernichtungslager.

https://www.aktion-zivilcourage.de/Start.42/


2004: Behandlungszentrum für Folteropfer Ulm

Laudatio: Rupert Neudeck, Gründer von Cap Anamur

Mit unermüdlichem Einsatz helfen haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter denjenigen zu überleben, die vor Folter, Gewalt und Vertreibung nach Deutschland fliehen mussten. Mit ihrer Arbeit helfen sie nicht nur den Opfern, sondern erinnern auch unsere Gesellschaft und Politik an ihre Verpflichtung, sich für die Einhaltung von Menschenrechten hierzulande und weltweit einzusetzen.

https://www.bfu-ulm.de


2003: „Miteinander“, Netzwerk für Demokratie und Weltoffenheit in Sachsen-Anhalt

Laudatio: Reinhard Höppner, Ministerpräsident a.D.

Der Verein „Miteinander“ sieht es als seine Aufgabe an, an der Stärkung der zivilgesellschaftlichen Kräfte und der demokratischen Kultur in Sachsen-Anhalt zu arbeiten. Er legt den Schwerpunkt seiner Initiativen in ländliche Gebiete, wo bisher wenig Engagement für ein weltoffenes und tolerantes Sachsen-Anhalt zu verzeichnen war.

https://www.miteinander-ev.de/index.php


2002: Netzwerk Sachsen gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Fremdenfeindlichkeit

Laudatio: Rita Süßmuth, Bundestagspräsidentin a.D.

An der Basis und in der Arbeit mit Multiplikatoren bemüht sich das Netzwerk, die Grundwerte der Menschenrechte und Demokratie umzusetzen. Schwerpunkte der Arbeit sind Aufklärung der stillen Manipulation von Jugendlichen durch rechtsradikale Gruppen; zunächst an Schulen, jetzt auch in Betrieben.

Lesen Sie hier die Rede von Superintendent Wolf Dähne

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2001: Flüchtlingsrat Brandenburg

Laudatio: Wolfgang Thierse, Bundestagspräsident

 Der Flüchtlingsrat Brandenburg unterstützt und berät Asylsuchende und tritt öffentlich nachdrücklich für ihre Belange ein, beispielsweise mit dem „Denkzettel“, der für „strukturellen Rassismus in Behörden und Ämtern“ verliehen wird.

2000: Ev. Kirchengemeinde Joachimsthal mit ihrem Jugendmusikprojekt BAFF („Bands auf festen Füßen“)

Laudatio: Renan Demirkan, Schauspielerin und Autorin

Nach dem Überfall örtlicher Jugendlicher auf eine gemischtnationale Gruppe aus Kreuzberg wurden die Kirchengemeinde und Pfarrerin Beatrix Spreng aktiv. Mit Rockmusik, Breakdance und Theaterprojekten sie gefährdeten Jugendlichen zu der Anerkennung, die nötig ist, damit rechtsradikalen Führergestalten der Einfluss entzogen wird.

https://www.kirchengemeinde-joachimsthal.de/index.php/baff


Keine Versöhnung ohne Umkehr – Die Garnisonkirche und die Gegenwart unserer Geschichte

von Matthias Engelke

Betrag zur Diskussion anläßlich der Veranstaltung „Die Garnisonkirche und die Gegenwart unserer Geschichte“
Veranstalter: Initiative „Christen brauchen keine Garnisonkirche“ und Martin-Niemöller-Stiftung.
Ort und Termin:  Französische-Refomierten Gemeinde in Potsdam am Dienstag, den 15. März 2016

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VERSÖHNUNG

Wer konfliktscheu ist, sollte sich nicht mit Versöhnung befassen, sonst gerät man in die Gefahr des Harmoniezwanges. Nur an der Seite der Ausgegrenzten und Unterdrückten können wir für Versöhnung eintreten.
Vor der der „missbräuchlichen Inanspruchnahme des Versöhnungsbegriffs zur ideologischen Rechtfertigung faktischer Unversöhntheiten“, wird gewarnt (RGG, 4. Aufl., 8,1062).

Weil es Versöhnung gibt, darum kann heftig gestritten werden, indem Meinung und Person nicht miteinander identifiziert werden und Versagen und Schuld eher zu eigen gemacht werden als damit der Gegner verurteilt wird.

Als faktisch unversöhnt sehe ich das Verhältnis von Kirche und Militär, Reichtum und Armut, die Freiheit in der kapitalistischen Welt und die faktische Unfreiheit bis hin zur Sklaverei in den Zonen der Ausbeutung und Unterdrückung.
(mehr …)

Literatur über Martin Niemöller

James Bentley: Martin Niemöller. Hodder and Stoughton, London 1986, ISBN 0-340-39273-8. Deutsch: Martin Niemöller. Eine Biographie. Beck, München 1985. ISBN 3-406-30547-4.

Wolfgang Gerlach: Als die Zeugen schwiegen. 2. Auflage. Institut Kirche und Judentum, Berlin 1993, ISBN 3-923095-69-4, S. 87 ff.

Gerti Graff (Hrsg.): Unterwegs zur mündigen Gemeinde. Die evangelische Kirche im Nationalsozialismus am Beispiel der Gemeinde Dahlem. Bilder und Texte einer Ausstellung im Martin-Niemöller-Haus Berlin. 2. Auflage. Alektor, Stuttgart 1982, ISBN 3-88425-028-0.

Carsten Nicolaisen: Niemöller, Martin. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 6, Bautz, Herzberg 1993, ISBN 3-88309-044-1, Sp. 735–748.

Jan Niemöller: Geschichte eines Flügels. NR-Verlag, Usingen 1998, ISBN 3-00-002388-7.

Matthias Schreiber: Martin Niemöller. 2. Auflage. Rowohlt, Reinbek 2008, ISBN 978-3-499-50550-8.

Dietmar Schmidt: Martin Niemöller. Eine Biographie. Radius, Stuttgart 1983, ISBN 3-87173-648-1.

 

Organisationen und Initiativen

Erinnerungsort Topf & Söhne, Erfurt:

https://www.topfundsoehne.de/cms-www/index.php?id=75

Evangelische Akademie zu Berlin:

https://www.eaberlin.de

Stiftung Adam von Trott, Imshausen

https://www.stiftung-adam-von-trott.de

Ev. Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau

https://www.versoehnungskirche-dachau.de

Gegen Vergessen – für Demokratie e.V. (Rhein-Main)

https://www.gegen-vergessen.de/index.php?id=305

Dietrich-Bonhoeffer-Verein

https://www.dietrich-bonhoeffer-verein.de/index.php?id=695

Initiative „Christen brauchen keine Garnisonkirche“

https://www.christen-brauchen-keine-garnisonkirche.de/erklaerung.html

Studienkreis deutscher Widerstand:

https://www.widerstand-1933-1945.de

Aktives Museum Spiegelgasse, Wiesbaden

https://www.am-spiegelgasse.de

Martin-Niemöller-Haus Berlin-Dahlem
https://www.projekt-niemoeller-haus-berlin.de

Martin-Niemöller-Haus Arnoldshain

https://www.martin-niemoeller-haus.de

 

 

 

 

 

 

2006: Friedensarbeit in kriegerischen Zeiten – Dietrich Bonhoeffer und Martin Niemöller

Vortrag und Diskussion mit im Rahmen des Begleitprogramms zur Ausstellung „Alternativen zur Gewalt – Frieden braucht Fachleute“ in Wiesbaden vom 15.01. – 03.02.2006

Martin Stöhr (li) und Karl Martin (re) beim gemeinsamen Vortrag

Foto: Martin Stöhr (MNS) und Karl Martin (dbv) beim gemeinsamen Vortrag

Zukunftsfähig wird ein Leben, das Neues zu denken und praktizieren wagt. Dietrich Bonhoeffer (1906 – 1945) und Martin Niemöller (1892 – 1984) entschieden sich deutlich gegen eine militarisierte, völkische und rassistische Politik. Sie stehen für eine humane Form des menschlichen Zusammenlebens. Dafür riskierten sie ihr Leben. Sie nur zu feiern und zu verehren, betrügt die nachkommenden Generationen um ein noch uneingelöstes Erbe: Mut zu einer Abkehr von Gewalt.

Die Motive und Aktionen beider genauer kennenzulernen, luden Dietrich-Bonhoeffer-Verein und Martin-Niemöller-Stiftung am 25.1.2006 in den Luthersaal der Ev. Lutherkirche in Wiesbaden ein. Dr. Karl Martin, Vorsitzender des Dietrich-Bonhoeffer-Vereins und Prof. D. Martin Stöhr, Vorsitzender der Martin-Niemöller-Stiftung, stellten die friedenspolitischen Konzepte Bonhoeffers und Niemöllers vor und gegeneinander.

Hier können Sie den Vortrag von Dr. Karl Martin nachlesen:
„Die Entwicklung von Bonhoeffers ökumenischer Friedensethik“

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