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2006 Görlitz: AMAL Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt


Laudatio: Achim Exner, Oberbürgermeister a.D.

„Amal“ ist arabisch und bedeutet so viel wie „Hoffnung“. Hoffnung wollen die Mitarbeiter von Amal jenen geben, die unter Ausgrenzung, Einschüchterung bis hin zur körperlichen Gewalt in einer Mehrheitsgesellschaft zu leiden haben, die sich oftmals durch Ausgrenzung definiert. Amal bietet den Opfern psychosoziale Beratung und hilft ihnen sie, das Erlebte zu bewältigen und neuen Lebensmut zu gewinnen. Dazu ist es notwendig, auch anderen die Opferperspektive nahe zu bringen. Dies ist nicht möglich ohne die kritische Auseinandersetzung rechtsextremistischen, fremdenfeindlichen und antisemitischen Tendenzen.

2005: Aktion Zivilcourage Pirna

Laudatio: Sebastian Krumbiegel, „Die Prinzen“

Die Aktion Zivilcourage Pirna gründete sich als Initiative betroffener Jugendlicher nach Skinhead-Überfällen. Seit 1999 arbeitet sie entschieden, krativ und konstruktiv am Aufbau einer demokratischen Gegenkultur. Sie tut dies mit Musikveranstaltungen, mit Aufklärungsarbeit, Publikationen, Beratungsarbeit und Notrufbereitschaft, mit Begegnungen und Kooperationen über die Grenzen hinweg und nicht zuletzt mit ihren Reisen in die Vergangenheit der deutschen Vernichtungslager.

https://www.aktion-zivilcourage.de/Start.42/


2004: Behandlungszentrum für Folteropfer Ulm

Laudatio: Rupert Neudeck, Gründer von Cap Anamur

Mit unermüdlichem Einsatz helfen haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter denjenigen zu überleben, die vor Folter, Gewalt und Vertreibung nach Deutschland fliehen mussten. Mit ihrer Arbeit helfen sie nicht nur den Opfern, sondern erinnern auch unsere Gesellschaft und Politik an ihre Verpflichtung, sich für die Einhaltung von Menschenrechten hierzulande und weltweit einzusetzen.

https://www.bfu-ulm.de


2003: „Miteinander“, Netzwerk für Demokratie und Weltoffenheit in Sachsen-Anhalt

Laudatio: Reinhard Höppner, Ministerpräsident a.D.

Der Verein „Miteinander“ sieht es als seine Aufgabe an, an der Stärkung der zivilgesellschaftlichen Kräfte und der demokratischen Kultur in Sachsen-Anhalt zu arbeiten. Er legt den Schwerpunkt seiner Initiativen in ländliche Gebiete, wo bisher wenig Engagement für ein weltoffenes und tolerantes Sachsen-Anhalt zu verzeichnen war.

https://www.miteinander-ev.de/index.php


2002: Netzwerk Sachsen gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Fremdenfeindlichkeit

Laudatio: Rita Süßmuth, Bundestagspräsidentin a.D.

An der Basis und in der Arbeit mit Multiplikatoren bemüht sich das Netzwerk, die Grundwerte der Menschenrechte und Demokratie umzusetzen. Schwerpunkte der Arbeit sind Aufklärung der stillen Manipulation von Jugendlichen durch rechtsradikale Gruppen; zunächst an Schulen, jetzt auch in Betrieben.

Lesen Sie hier die Rede von Superintendent Wolf Dähne

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2001: Flüchtlingsrat Brandenburg

Laudatio: Wolfgang Thierse, Bundestagspräsident

 Der Flüchtlingsrat Brandenburg unterstützt und berät Asylsuchende und tritt öffentlich nachdrücklich für ihre Belange ein, beispielsweise mit dem „Denkzettel“, der für „strukturellen Rassismus in Behörden und Ämtern“ verliehen wird.

2000: Ev. Kirchengemeinde Joachimsthal mit ihrem Jugendmusikprojekt BAFF („Bands auf festen Füßen“)

Laudatio: Renan Demirkan, Schauspielerin und Autorin

Nach dem Überfall örtlicher Jugendlicher auf eine gemischtnationale Gruppe aus Kreuzberg wurden die Kirchengemeinde und Pfarrerin Beatrix Spreng aktiv. Mit Rockmusik, Breakdance und Theaterprojekten sie gefährdeten Jugendlichen zu der Anerkennung, die nötig ist, damit rechtsradikalen Führergestalten der Einfluss entzogen wird.

https://www.kirchengemeinde-joachimsthal.de/index.php/baff


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