Visionärer Blick und hohe Sachkenntnis
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Begrüßungsrede zur Verleihung des Julius Rumpf-Preises 2016
an den Arbeitskreis Flüchtlingshilfe in Wetzlar-Niedergirmes am 18.06.2016
Wir sind hier heute versammelt, weil es um Menschen, um die Würde von Menschen geht; weil der AK Flüchtlingshilfe geehrt werden soll, dem diese Würde in besonderer Weise am Herzen liegt.
In der Bibel heißt es (Gen 1,27): „Gott schuf also den Menschen als sein Abbild; als Abbild Gottes schuf er ihn“. Das gilt für alle Menschen, nicht für bestimmte Völker oder Ethnien. Die in der Gottesebenbildlichkeit gründende Würde gilt uneingeschränkt für alle Menschen – und in besonderer Weise für die, die des Schutzes und der Achtung ihrer Rechte bedürfen. „Der Fremde, der sich bei euch aufhält, soll euch wie ein Einheimischer gelten“ heißt es im 3. Buch Mose (19, 33 f). Das Deutsche Grundgesetz speist sich u.a. aus christlichen Wurzeln und sagt in Art. 1 unmissverständlich: „Die Würde des Menschen ist unantastbar“. Auch hier geht es nicht um die Würde bestimmter Menschen, sondern aller Menschen, die im Geltungsbereich des Grundgesetzes leben. Wer vorgibt, um die Werte des christlichen Abendlandes besorgt zu sein, sollte sich diese Textstellen sehr zu Herzen nehmen und sollte auch daran gemessen werden! (mehr …)