Artikel

Für Deutschtum und Vaterland.
Die Potsdamer Garnisonkirche
im 20. Jahrhundert

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Autorenlesung mit Matthias Grünzig

14. Juni 2017 im Zentrum  Ökumene

Frankfurt, Praunheimer Landstraße 2016

Beginn der Lesung: 18:30 Uhr, Imbiss ab 18 Uhr

Eintritt frei

 

Ein Buch über Potsdam.  Wozu in Frankfurt?

Der Kontext

In Potsdam gibt es seit gut 30 Jahren einen erbitterten Streit um die kleine Brache, auf der einmal die evangelische Garnisonkirche stand.

In der Evangelischen Kirche entwickelt sich langsam ein Bewusstsein von der Verantwortung für diesen Ort, sogleich in heftiger Kontroverse.

In Deutschland schläft man noch. Die politischen Parteien überlassen das Thema einigen Granden und den lokalen Preußen-Fans. Keine Debatte, keine Forschung, kein Ideenwettbewerb…

In der politischen Rechten ist man hellwach: 1984 bringt der später wegen rechtsradikaler Umtriebe aus der Bundeswehr entfernte Oberstleutnant Max Klaar die Sache ins Rollen und bewirkte vielleicht bereits den schiefen Start der Stiftung Garnisonkirche… Im Januar kündigt Björn Höcke an, sich dieser „Fassaden“ zu bemächtigen und ihnen in einer „erinnerungspolitischen Wende“ den „neuen, ehrlichen, vitalen, tiefbegründeten und selbstbewussten Patriotismus“ einzuhauchen.

In der Evangelischen Kirche in Hessen hat man diese Szenerie wahrgenommen, sich die Augen gerieben.- und geht in das Thema rein.

Der Text

 Diese Kirche war von Beginn an (1732) eine „Gotteslästerliche Bude“ (Zeit-Kolumnist Christoph Dieckmann). Dort wurden die preußischen Prinzen und die einfachen Gardesoldaten für die Kriege ‚geistlich‘ zugerüstet.

Diese Kirche war in den 14 Jahren der Weimarer Republik der Tempel der Rechten – bis zum Sieg am Tag von Potsdam, am 21. März 1933, an dem der „Geist von Weimar“ dem „Geist von Potsdam“ unterlag.

Diese Kirche hatte, als noch nutzbare Ruine, eine besondere Geschichte in der DDR – die heute diametral entgegengesetzt interpretiert wird.

Der Abend

Matthias Grünzig ist der Kenner, er steht zur Verfügung, die historischen Fakten auszubreiten.
Dekanin Dr. Ursula Schoen wird in die Debatte einführen.
Michael Karg legt als Vorsitzender das Herangehen der Martin-Niemöller-Stiftung dar.

Sie sind eingeladen, sich auf den Stand zu bringen – für das „Wozu“:

Der Symbolort Garnisonkirche könnte aufgeladener nicht sein – sich schlau zu machen und einzumischen ist angesagt.

Über die Gegenkräfte, die bisher vor Ort das sagen haben, ihre Motivation, ihre Zusammensetzung und ihre Vorhaben wird an dem Abend zu reden sein – um auch bald mit ihnen zu sprechen!

Wie wird man diesem nationalen und evangelischen Gedenk-Ort gerecht?
Welche Rolle spielt er im aktuellen Ringen in der Friedensfrage: pazifistisch – bellizistisch …?

Eintritt frei.

Es laden ein:

Die Martin-Niemöller-Stiftung.

Das Stadtdekanat Frankfurt.

Das Zentrum Ökumene der ev. Kirchen in Hessen.

Anfahrt

ÖPNV: Vom Hbf mit der U4 bis „Bockenheimer Warte“. Mit der U7 bis Hausen (Endstation); Bus 72 oder 73 bis Haltestelle „Pflanzländer“ (2. Station). Nach 150 m rechts.

PKW: Am Nordwestkreuz auf die A66, Richtung Miquellallee, erste Abfahrt „Praunheim“, rechts in die Ludwig-Landmann-Straße, nach ca. 1 km rechts in die „Heerstraße“ nach ca. 1 km im alten Ortskern scharf rechts abbiegen (Schild: „Hausen“) in die Zielstraße, über die Praunheimer Brücke, nach ca. 200 m: links das Zentrum Ökumene. Parkmöglichkeiten vorhanden.