Die Martin-Niemöller-Stiftung auf dem Kirchentag in Nürnberg 2023
Mit vielen Besucherinnen und Besuchern des Kirchentages wurde am Stand der Martin-Niemöller-Stiftung auf dem Markt der Möglichkeiten kontrovers über Wege des Friedens diskutiert und gerungen: „Welche andere Möglichkeiten statt Waffenlieferungen gibt es, die Ukraine und ihre Menschen zu schützen?“
Mit ihrem Anliegen, mit friedlichen Wegen aus dem Krieg zu finden, traf die Martin-Niemöller-Stiftung ein Thema der Zeit, das nur wenig Berücksichtung in den Podien und Veranstaltungen des Kirchentages fand. Zurück aus Nürnberg sagte der Vorsitzende der Stiftung, Propst a.D. Michael Karg: „Dass nach alternativen Auswegen aus dem Krieg noch nicht einmal Ausschau gehalten wurde, hat mich tief enttäuscht, aber gleichzeitig auch deutlich gemacht, wie wichtig das Engagement unserer Stiftung ist“.
Die Martin-Niemöller-Stiftung erinnerte an die Worte Martin Niemöllers: „Wer den Frieden will, muss mit dem Gegner leben wollen.“ Zur aktuellen Verpflichtung für den Frieden erklärt die Martin-Niemöller-Stiftung:
- Angesichts von direkter und struktureller Gewalt orientieren wir uns an der Frage Martin Niemöllers: „Was würde Jesus dazu sagen?“
- Jetzt mitten im Krieg, mitten in einer eskalierenden geopolitischen Auseinandersetzung mit der Gefahr atomarer Apokalypse, treten wir ein für Waffenstillstand und Verhandlungen – damit für die Menschen in der Ukraine, für die Soldat*innen beider Kriegsparteien, für die indirekt durch Hunger Mitbetroffenen und für alle Menschen! Denn: Die Überwindung der ökologischen Katstrophen erfordert Frieden und Kooperation jetzt, weltweit und „mit den Gegnern“.
Auch an der von Friedensgruppen organisierten Demonstration während des Kirchentages nahmen Mitglieder der Martin-Niemöller-Stiftung teil. Unter dem Motto „Jetzt ist die Zeit für Frieden“ wurde in der Nürnberger Innenstadt für einen Stopp der weltweiten Rüstungsspirale sowie für Krisenprävention und zivile Konfliktbearbeitung in Kriegsgebieten geworben. Zum Abschluss der Kundgebung sprach der Friedensbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), der Magdeburger Landesbischof Friedrich Kramer.
Pressebericht
Evangelische Sonntags-Zeitung greift Kritik der Martin-Niemöller-Stiftung auf.