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Eine andere Welt ist möglich

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Von Horst-Eberhard Richter

(Der Artikel erschien in der Ausgabe 05/02 von „Psychologie heute“ und wurde uns vom Autor freundlicherweise zur Verfügung gestellt.)

Der 11. September, das jüngste Attentat in Moskau und die blutige Gewalt in Israel/Palästina haben eine gemeinsame Wahrheit aufgedeckt, nämlich eine Gegenseitigkeit unseres Zusammenlebens, von der keine einseitige Überlegenheit an Machtmitteln befreit. 

Auch der Mächtigste bleibt mit einem Rest Ohnmacht an einen Rest Macht des Ohnmächtigsten gefesselt. Unterdrückung, Erniedrigung, kulturelle Missachtung können diese Verbundenheit nicht aufheben, aber in eine destruktive Entfremdung und in eine Verkettung von Gewalt verwandeln. An allen drei Orten hat der Terrorismus eine wechselseitige verhängnisvolle Verstrickung von Herrschaft und Ohnmacht, von Demütigung und Rache als Ausdruck einer gescheiterten, dennoch unauflöslichen An-einander-Gebundenheit offenbart.  (mehr …)

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